Wintergrau und Coronafrust? Tools und Tipps für deine Resilienz

Etwa 60 000 Gedanken fahren täglich durch unseren Kopf, die Mehrheit davon nachweislich negativen Inhalts.

Dieser Winter ist dahingehend eine große Herausforderung.

Nach mehreren Jahren in einer sonnigeren Region stelle ich mich der Unwirtlichkeit des Berliner Graus, angereichert mit den Corona- Einschränkungen.

In meinen jüngeren Jahren war die Depression mein verlässlicher Gast in dieser Jahreszeit.

Inzwischen aber ist viel passiert:  ICH HABE GELERNT, DASS ES MÖGLICH IST, EINFLUSS ZU NEHMEN AUF DEN CHAT IN MEINEM KOPF UND DAMIT MEINE GESAMTE BEFINDLICHKEIT.

Das heißt nicht, dass emotionale Abstürze unvermeidlich geworden wären. Aber sie sind, wenn sie dann geschehen, kürzer und weniger tief.

 

MEDITATION

 

Unendlich froh bin ich dafür, vor mehr als 10 Jahren MEDITATION für mich entdeckt zu haben. Der Dank gebührt einem Mann, der nach heißen Liebesbeteuerungen sang- und klanglos verschwand. Oops… Ich war so wütend und verletzt, dass ich beschloss, von nun an mein Wohl und Wehe unabhängiger von äußeren Umständen zu machen und meine Grenzen und Bedürfnisse besser zu spüren. Seitdem meditiere ich TÄGLICH. Besonders in schwierigen Zeiten finde ich darin einen RAUM VON RUHE, FRIEDEN, PRÄSENZ und INTIMITÄT MIR SELBER.

Für diejenigen, die sich schwer damit tun, gibt es wunderbare Apps wie „Headspace“, die das Erlernen und Dranbleiben unterstützen.

 

POSITIVE GEDANKEN UND AKZEPTANZ TRAINIEREN

 

Es ist allgemein anerkannt, dass Sport die Muskeln und den Kreislauf stärkt.

Seit ich weiß, dass in diesem Winter keine Auszeit in der Wärme möglich sein wird, habe ich entschieden, dieses Prinzip auf meinen Geist auszuweiten.

Ich trainiere meinen Akzeptanz- und Präsenzmuskel. Das heißt:

Ich erlaube mir nicht, in gegenwärtig unerfüllbare Sehnsüchte abzudriften, mich selber, andere oder die Umstände zu kritisieren.

Deshalb springe ich morgens nach dem Aufwachen am besten ohne lange zu lamentieren aus dem Bett unter die kalte Dusche. Das ist erst mal hart, aber nachher fühl ich mich gut und bin stolz auf diesen ersten Akt der Selbstbestimmung.

 

DANKBARKEITSPRAXIS

 

Vor dem ersten Schluck Kaffee bei Kerzenschein halte ich inne und danke für alle großen und kleinen Gnaden, die mir zuteil werden- sei es der gute Schlaf, mein gesunder Körper, mein Enkelkind und das welches wir bald erwarten, der Kaffee selbst oder dieser witzige Netflix-Film vom Vorabend.

DANKBARKEIT UND FRUST KÖNNEN NICHT KOEXISTIEREN. Und bevor sich letzterer auf dem frühen Weg zur S-Bahn breit macht, chante ich leise ein Schutzmantra. MANTRAS balancieren den Atem und generieren gute Vibes. Solchermaßen präpariert halte ich in der Bahn die Augen zwar offen, konzentriere mich aber auf meine CHAKRAS, um eines nach dem anderen zu WECKEN UND zu SEGNEN. Dafür reichen die 12 Minuten bis zu Umsteigen.

In der Straßenbahn lese ich einen Abschnitt aus einem inspirierenden Buch ( „RADICAL ACCEPTANCE“ von Tara Brach ist das Buch der Stunde) und auf dem Weg zur Schule spreche ich ein GEBET für Ruhe, Geduld und die Fähigkeit, Kindern und KollegInnen mit Respekt zu begegnen.

 

TABUS BRECHEN UND VERGNÜGEN WAGEN

 

Von meiner Beschreibung dieser MORGENROUTINE zu meinem TABUBRUCH:

Neuerdings habe ich teil an einem Netflix- Account. Der Winter wird lang und ich erlaube mir das VERGNÜGEN, Filme anzuschauen, die leicht sind und mich zum LACHEN bringen. Ich habe Abschied genommen vom „Hochkultur“- Paradigma, welches nur Tragik und Leiden als künstlerisch wertvoll erachtet.

Mein Ziel ist, die ganze Sache in Maßen zu konsumieren. Seit ich mir ein Limit gesetzt habe, klappt das auch besser.

Apropos Lachen:

Ich bin dankbar für jeden Witz, der mich schüttelt und Menschen, die fähig sind, Perspektiven so zu verdrehen, dass Erfrischung und Leichtigkeit die eigene Schwere im Angesicht der Winter-Tristesse aufweicht.

Falls du Facebook benutzt, abonniere zu diesem Zweck unbedingt den „Postillion“!

 

KREATIV SEIN UND DAS INNERE KIND WECKEN

 

Gerade habe ich online an einem wunderbaren Scherenschnitt Workshop teilgenommen. Mit 5 Euro war ich dabei: Ich habe mich von einer erwachsenen zielstrebigen Frau in ein spielendes Kind verwandelt und geschnippelt und geklebt. Welche Freude! Man muss keine Künstlerin sein, um solche Dinge einfach mal auszuprobieren.

KREATIVITÄT muss nicht zwangsläufig Ergebnisse bringen. Sie lockert uns und führt weg von trockenem Perfektionismus zur reinen GESTALTUNGSFREUDE.

Es gibt eine große Zahl von wissenschaftlichen Studien, die diese als wesentliche Quelle von Resilienz nachweisen.

Resilienz meint „GEDEIHEN TROTZ WIDRIGER UMSTÄNDE“. Das ist möglich, wenn wir Einschränkungen nicht als Verdikt und Begrenzung ansehen, sondern als HERAUSFORDERUNG an unsere Fähigkeit, gut für uns zu sorgen. 

FALLS DU DIESE ZEIT DES RÜCKZUGS GERNE DAFÜR NUTZEN WILLST, DICH SELBER BESSER KENNENZULERNEN UND DEINEN KOMPASS AUSZURICHTEN FÜR DIE ZEITEN, IN DENEN WIEDER ALLES MÖGLICH SEIN WIRD, LADE DIR MEIN WORKBOOK „16 LEBENSFRAGEN“ HIER HERUNTER:

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cordula böhm
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