Wie du dem „Empty Nest Syndrome“ entkommst und dich neu erfindest

Sind deine Kinder dabei flügge zu werden?

 

Dann könntest du im ungünstigen Fall zu den Menschen gehören, die vom  „Empty Nest Syndrom“ bedroht sind. Es beschreibt die Leere und Traurigkeit die Eltern empfinden, wenn ihre Kinder erwachsen werden und das Haus verlassen. In ihrer Ratlosigkeit fühlen sie sich unfähig, die entstandende Leerstelle auszufüllen. Vielleicht aber hast du statt dessen bereits andere Ideen, aber weisst noch nicht so genau was und wie?

Wie ich mein „Empty Nest“ in Richtung Abenteuer verließ

 

Als meine Tochter entschied, in London zu studieren, war mir klar, dass ich mein Leben nicht einfach so weiter leben wollte, einfach ohne Kind.  Ich war gerne Mutter gewesen und hatte 18 Jahre lang einen Großteil meiner Energie in diese wunderbare Aufgabe investiert. Es lag nun bei mir, im  „leeren Nest“ und meiner Depression Fluch oder Segen zu sehen. Ich entschied mich für: SEGEN.

 

Meine Komfortzone hätte nicht komfortabler sein können.

 

Ich lebte in der Schweiz am  Bodensee in einer zauberhaften alten Villa. Als schulische Heilpädagogin war ich eine gut bezahlte Expertin, sang nebenberuflich und war sozial gut vernetzt. Meine Tochter war dabei eine erfolgreiche Matura zu absolvieren.

 

Alles schien bestens und dennoch fühlte ich mich oft tief unglücklich.

 

Einzig und allein auf meinen Ferienreisen in die Länder des Nahen Ostens schlug mein Herz höher. Ich fühlte mich zuhause in der Wüste, freute mich an Licht und Farben und schätzte das einfache und freundliche Leben.

 

Schon lange vorher hatte ich zuweilen mit meinem Finger Routen auf der Landkarte entworfen: Syrien, Iran, Oman, Jemen, Jordanien, Libanon…Nie aber hatte ich ernsthaft die Option ins Auge gefasst, wirklich auf eine mehrmonatige Reise zu gehen.

 

Als ich eines Abends wagte, meinen besten Freundinnen davon zu erzählen, erntete ich einen Sturm der Ermutigung: „Du musst das machen!“, „Wann, wenn nicht jetzt?“.  Panik erfasste mich, denn ich spürte, dass ich von nun an keine Wahl mehr hatte. Ich würde viele Sicherheiten aufgeben müssen.

 

Allen Ängsten zum Trotz begann ich die sechs Monate zu planen, kündigte die große schöne Wohnung, meine sichere Arbeit, stellte meine Sachen bei Freunden unter. Es war klar, dass ich nach meiner Rückkehr an einem anderen Ort leben wollte. Ich verschenkte und warf alles weg, was sich im Laufe des Jahres an überflüssigen Dingen angesammelt hatte.  Das Ganze war abwechselnd begleitet von quälender Angst und unbändigem Jubel.

 

An dem Tag, an dem meine Tochter nach London reiste, stand auch ich mit einem leichten Rucksack und bescheidenem Budget auf dem Flughafen, um meinem Traum zu folgen. Es wurde die unkomfortabelste, reichste  und abenteuerlichste Zeit in meinem Leben, in der ich mich zutiefst lebendig, vertrauensvoll und glücklich fühlte. Ich habe meine Entscheidung nie bereut.

 

6 Schritte, die dir helfen, dein Nest zu erneuern

 

SEGEN hieß in dem Fall, die Flucht nach vorn zu wagen in eine Dimension von Leben jenseits gewohnter Rollen und Sicherheiten. Ich habe seitdem mehrere Jahre im Ausland gelebt, wozu ich mit Kind nicht den Mut gehabt hätte.

 

Nicht immer ist es nötig, einen so radikalen Schnitt zu machen. Manchmal ist die Antwort auf die Frage, wer man jenseits von Mutter- oder Vaterrolle ist, leiser und fügt sich nahtlos in das bisherige Leben ein.  Aber ganz sicher warten jenseits von Trauer- und Verlustgefühlen unerfüllte Träume oder ungelebte Talente schon lange darauf gehört zu werden.

 

So kannst du dich dafür bereit machen, ihnen Raum zu geben

 

  • Schaff Platz für Neues! Entrümple die Wohnung. Deine Kinder sollten ihre Sachen mitnehmen und dein Haus nicht als Lagerraum benutzen.
  • Renoviere oder wechsle die Wohnung. Gestalte DEINEN Raum!
  • Hol dir Unterstützung (Therapie, Coaching, Freunde), um deine neuen Schritte bewusst in Richtung Glück zu lenken!
  • Versuche etwas Neues jenseits deiner Gewohnheiten!
  • Bemuttere dich selber:  Mach Yoga, meditiere, ernähre ich genussvoll und gesund!
  • Vertraue darauf, dass deine Kinder ihren Weg finden  und dass deine neuen Schritte ihre Selbständigkeit fördern.

 

Schau dir mein Interview mit Petra, Mutter von drei Kindern an. Sie erzählt, wie sie damit umgegangen ist, als sich ihr „Nest“ geleert hat und gibt wertvolle Tips.

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